Montag, 6. Oktober 2014

Zeit.reise

Gestern war es wieder soweit....Endlich!

Ein Katapult schleuderte gestern 13 junge Erwachsene plus ehemaligem Klassenlehrer 30- 42 Jahre zurück in ihr altes Schulleben.
Das Positive: alle leben noch und sind gesund! Die Kinder von damals haben Kinder und manche von deren Kindern haben auch schon Kinder. Großeltern ist so ein böses Wort, was doch ziemlich nach alt und eingerostet klingt.

Wir waren nicht im alten Klassenzimmer- die Schule nennt sich jetzt Firma, aber an meiner persönlichen Wirkungsstätte des Grauens- die Turnhalle steht noch. In schwarz- grün hatten wir anzutanzen, nicht wie die bunten Haufen,die es heutzutage gibt. Wir haben philosophiert über Kletterstange und umgefallene Böcke- samt Sportlehrer und stellten fest, ganz schon klein, da wo wir rumturnten.

Ganz schön klein war auch unsere Klasse. 10 Mädels und 5 Jungs- Luxus pur und heutige Förderschulgröße. Da wir uns zum Großteil ja schon aus dem Kindergarten kennen- ich sag nur Frau Töpfer, ist so eine Zusammenkunft aller 10 Jahre wie eine kleine Familienfeier.....also klein für mich, mein ich :-)

An die letzte dieser Art 2004 erinnere ich mich gerne, weil diese paar Stunden gaben mir Auftrieb und ich habe noch ganz lange davon profitiert

Es ist erstaunlich, was das menschliche Gehirn alles abspeichert und mit nur einem Stichpunkt ist dann alles abrufbar, deshalb gab es viel zu lachen. Ich selbst hatte ein kleines Fotoalbum in schwarz/weiß vom letzten Schultag und der Abschlussfahrt 1984 mit. Dies sorgte schon zu Hause fur Gelächter. Josch meinte: "Zeig mal her, ich will mir auch mal ansehen,wie die Menschen früher aussahen!" Früher. Ein Schulkamerad bemerkte, dass für uns als Kinder der 2. Weltkrieg nicht viel länger her war, als für unsere Kinder jetzt die Wende. Dabei sind mer doch garnet älter geworden...lach

Trotz guter Gesundheit, die Haare werden nun gefärbt, kurz gehalten oder auch ganz kurz. Kleine Furchen und Rillen auf der Haut zeugen auch von Leben und den ein oder anderen familiären Schicksalsschlag.

Dem einen hört man irgendwie richtig gerne zu, weil die Stimme so eine ruhige bedächtige Art an sich hat, beim anderen ist das Zuhören richtig anstrengend, weil oberfränkisch is halt net erzgebirgisch. Wir stellten fest, Russisch war ja die Hauptfremdsprache- ein paar Brocken sind noch da, jedenfalls kann ich die Frage:"kack tebja sawut?" noch beantworten.Die englische Sprache wurde ja eher vernachlässigt mit einer Stunde pro Woche freiwilliger Unterricht. Mein Aspie hätte Englisch gern vor 30 Jahren gehabt.

Neben vielen Lachern, geworfenen Schlüsselbunden, technischen Großhirnen (also Taschenrechner mein ich) in der Hand und Pferdeäppeln als Geburtstagsgeschenk zum 1. April ist natürlich Schulzeit in der damaligen DDR nicht getan. Immerhin durften zwei Schülerinnen nicht Arzt und Lehrer werden, wegen der Zugehörigkeit zur evangelischen Kirche. Eine wurde dann Mutter.

Der Abend war toll, auch wenn wir wie Ölsardinen auf einer harten Holzbank saßen und...
...viel zu schnell vorbei

ich freu mich schon auf den nächsten!

Da werde ich aber mein dann neues Tablet zu Hause lassen und wieder zur alten herkömmlichen Methode des Foto's zeigen übergehen, weil....auf meine Tasche ist wer draufgetreten und ich Tablet-süchtige muss nun erstmal Tabletten nehmen, um meine Tabletsucht zu...na gerade fällt mir nichts passendes ein :)



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